Horseman4Jesus e.V.
 
Beziehung mit Leidenschaft

 

Eine beständige, tiefe, innere Einsamkeit

Was wäre, wenn ich Jesus Christus nicht persönlich kennengelernt hätte? Sicherlich würde ich nicht jetzt an diesem warmen Maisonntag unter unserem Sonnenschirm sitzen, nicht das Hufeklappern und Wiehern unserer Einstellpferde hören und nicht von meinem lieben Ehemann und meinen 4 tollen Kindern umgeben sein.

 

Sehr wahrscheinlich wäre ich nicht mehr am Leben, auf jeden Fall geschieden und eine 17 Jahre lange Odyssee von Psychiatersitzungen, Tabletten, Klappsmühlen und Seelsorge läge hinter mir.

Ja, ich habe Gott so viel zu verdanken, er hat mir ein neues Leben geschenkt!

Warum bin ich anders als die Anderen?

Ich wuchs katholisch auf, Gott und Jesus waren mir schon von klein auf wichtig. Viele Stunden verbrachte ich als Kind alleine im Wald und in der wunderbaren Natur und es war mir klar, dass es einen Schöpfer geben muss. Aber ich wusste nicht, dass dieser Schöpfer mich persönlich kennt und mich liebt. Er war für mich weit weg, unerreichbar weit oben.

Weder ein Pfarrer, noch Religionslehrer informierten mich, dass man mit Jesus eine persönliche Beziehung haben kann, und dass der entscheidende Schritt die Bekehrung bzw. die bewusste Entscheidung das Leben ganz in die Hände Jesus zu legen, ist. 

 

Ab ca. 11 Jahren nahm ich eine beständige, tiefe, innere Einsamkeit, Leere und undefinierbare Traurigkeit in mir wahr. Oft fragte ich mich, was ist mit mir los, warum empfinde ich so? Warum bin ich anders als die anderen, geht es denen auch so oder bin nur ich komisch?

Dieser Seelenzustand begleitete mich weit über die Pubertät hinaus.

13 Jahre später heiratete ich bei meinem Ehemann Herbert in einem wunderschön gelegen Bauernhof mit Milchviehwirtschaft ein und bekam 4 gesunde Kinder. Sogar alle meine Wunschgeschlechter, 2 Buben und 2 Mädchen!  Meine Träume wurden erfüllt!

Nach außen hin schien es perfekt, aber ich hatte eine sehr schwierige Beziehung zu meiner Schwiegermutter, wie es nicht selten in Familienbetrieben vorkommt. Auch die innere Leere und Un(zu)frieden war trotz allem weiterhin präsent und ich fragte mich immer noch, was ist los mit mir?  Hatte ich denn nicht genug Grund dankbar zu sein?! 

Autogenes Training

Kurz nach dem Kennenlernen begann mein jetziger Ehemann Kurse in Autogenem Training zu belegen, um seine Konzentration im Sportschießen zu fördern. Durch dessen Leiterin bekamen wir auch Kontakt mit einem Schamanen und lernten sehr bald weit mehr als nur Entspannungsübungen. Es folgten Astralreisen, Krafttiersuche, Pendeln, Kartenlegen und vieles mehr. Es war eine spannende Zeit, wir erlebten, es gibt auch eine geistliche, unsichtbare Welt.

Wir wurden immer neugieriger und öffneten uns immer mehr diesen esoterischen und okkulten Angeboten. Zudem hofften wir darin auch Lebenshilfe zu finden, Antworten wie die Beziehung besser werden könnte, nach dem Sinn des Lebens und nach der Wahrheit! Über 10 Jahre befassten wir uns damit, aber wir bekamen keine wirklichen Antworten.  Der Unfriede, die Ängste, die Verwirrung und Leere in unserem Herzen wurde immer intensiver. Beide hatten wir regelmäßig schwere Alpträume, fühlten uns bedrückt, ich depressiv, ich konnte ohne Pendeln keine Entscheidungen mehr treffen und im Haus und Hof fing es an zu spuken. Zudem definierte ich mich über Leistung, eine Prägung auch durch mein Elternhaus. Ich arbeitete sehr viel bis zur Überarbeitung und wog nur noch ca. 53 Kilo bei 178 cm Körpergröße.

Ich suchte einen Ausweg und war unmittelbar davor mich hypnotisieren zu lassen, bei jener Frau, bei der alles mit Autogenem Training anfing. Über 10 Jahre drehten wir uns im Kreis, und gaben leider sehr viel Geld dabei aus.

 Ich erkannte: Jesus lebt wirklich

Und da war sie, meine Schwester! Sie, die nie was mit Glauben am Hut hatte, erzählte mir plötzlich immer wieder von Jesus und der großen Liebe Gottes! Ihre Begeisterung und ihre positive Veränderung machten mich neugierig und irgendwie spürte ich intuitiv, es könnte endlich die Antwort sein für meine Suche und die Erfüllung, die meine innere Leere stillt!

Dann kam der Vormittag des 13. Februars 2002 in meiner Küche! Dort hörte ich neben dem Kochen eine Predigt über „Vergebung“, die auf Kassette aufgenommen war. Ich wusste, ich musste manchen Menschen vergeben, aber mein Herz war nicht bereit. Groll und Hass fraßen viele Jahre in mir innerlich. Da hieß es, mit und durch Jesus fällt es leicht zu vergeben. Ah, ok, durch Jesus. „Bitte Jesus stell dich zwischen mich und die Personen, die mich tief verletzt haben und mir echtes Unrecht angetan haben“ sagte ich zu ihm, so habe ich mir das vorgestellt, wie damals bei Autogenen Training.  Durch den „Körper“ Jesus reichte ich den Menschen die Vergebung. Der ganze Schmerz, Enttäuschung, Zorn, Verletzung ließ ich durch Jesus gehen - und ich weinte und weinte...  Endlich, ich spürte wie ich nicht nur mit dem Kopf vergeben konnte, sondern auch mit meinem Herzen! Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte, Jesus lebt wirklich! Er ist real, er kennt mich und mein jahrelanges Problem, er will mir helfen und er hat die Macht dazu! Mit dem Herz voller Erleichterung und Dankbarkeit sprach ich zu Jesus: „Ich lege mein Leben in deine Hand und bitte dich um Vergebung meiner Sünden!“. In diesem Moment kam in mir eine Art große „Blase“ hoch, dort stand das erste Gebot Gottes “Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“  Ich bat sogleich um Vergebung, weil ich andere Menschen und deren Meinung über mich, deren Liebe, deren Anerkennung und Wertschätzung zu meinem Gott machte (Gerade diese Menschen waren es dann die mich am stärksten verletzt haben). Plötzlich kamen unbändiger tiefer Friede und Freude über mich, sogar meine Zehen „sprangen“ vor Glück.  Ein unglaublich tiefes Angenommensein erfüllte mich und ich spürte, ich bin angekommen, innerlich heimgekommen, zur Wahrheit, zum himmlischen Vater! Dieser Vormittag mit der Bekehrung war der Wendepunkt der jahrzehntelange unerklärliche Leere, Unfriede und Suche!

Schon als Kind war ich von dem Leidensweg und Kreuzigung Jesu innerlich betroffen, aber erst jetzt verstand ich es in meinem Herzen, dass Jesus auch ganz persönlich für MICH am Kreuz gestorben ist um mich von meinen Sünden zu erlösen. Welch eine Liebe! Tief bestürzt über seinen Opfertod für mich weinte ich die 3 aufeinanderfolgenden Tage und jubelte zugleich über meine Erlösung!      

Ein weiteres Bild kam in mir hoch. Ein bodenlanger Kassenzettel mit all meinen Sünden. Nein, ich hatte keinen Menschen umgebracht, beging keinen Ehebruch und raubte keine Bank aus. Es waren alle meine Notlügen, schlechte Gedanken, schlechtes Reden, Unglaube, übertriebener Ehrgeiz und Selbstüberschätzung usw. die darauf standen. Den restlichen Tag verbrachte ich damit, diese Liste Gott zu bekennen und um Vergebung zu bitten. Gott vergab mir, ich wurde frei! Gott sieht alles - auch die kleinen „Fusseln“.

 Pferdehaltung, Pferdepension und Fohlenaufzucht

Fast zur selben Zeit standen wir vor der Entscheidung unseren Milchviehbetrieb zu erweitern oder einen anderen Betriebszweig zu suchen, damit der Hof erhalten bleibt und wir als Familie weiterhin unseren Lebensunterhalt verdienen können. In der Milchviehwirtschaft sahen wir keine Zukunft mehr, da damals schon die Milchpreise zusehends fielen. Wir beteten und baten Gott immer wieder, um Rat, Hilfe und Führung.

Schritt für Schritt tat sich der Weg Richtung Pferdehaltung, Pferdepension und Fohlenaufzucht auf. Wir hatten bis dahin keinerlei Erfahrung mit dem Umgang und der Versorgung von Pferden. Mein Mann begann dann als gelernter Landwirt, Fachkurse für Pferdehaltung zu besuchen. Gott stellte uns immer wieder Pferdemenschen in den Weg, die uns unterstützten und von denen wir lernen konnten.

Wir sind Gott dankbar über diese Wegführung, denn die Erweiterung des Milchviehbetriebs mit den hohen Betriebskosten und den geringen Erzeugerpreisen hätte uns in ein elendes Hamsterrad mit Schulden und Arbeit geführt! Und vermutlich letzten Endes den Hof gekostet.

Gott schenkt gerne: meinen Mann, meine Kinder, den Hof, natürlich Jesus - und ein Pferd!

Ohne unser vorheriges Wissen darüber, wurde eine hochwertige QH Zuchtstute eines unserer ersten Pensionspferde. Wir bekamen dieses wunderschöne Pferd für ein paar wenige Euros fast geschenkt.

Es war damals eine wichtige, nötige Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, da uns Zweifel über die Richtigkeit dieser Entscheidung quälten.

Der Teufel nimmt, zerstört und tötet, versucht Misstrauen gegenüber Gott zu säen, indem er in unsere Gedanken Zweifel an seiner Güte flüstert - so wie er es damals auch in meiner Küche versuchte.

 

Gott aber meint es gut mit mir, mit uns, ER hat gute Gedanken über uns. (Nach Jeremia 11.28)

Der Spruch von Kirchenvater Augustinus begleitet mich seit meinem Jungendalter: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in Gott.“

Nein, wir müssen nicht erst sterben. Jetzt, heute kann unser Herz Ruhe finden, dann wenn wir Jesus unser Herz öffnen, er in unser Herz einzieht und wir ihn dort wohnen lassen.

 Gott ist treu und steht zu uns

Ist jetzt alles gut? Nein, es läuft nicht immer alles glatt. Wir hatten und haben immer wieder Schwierigkeiten u.a. wurde mein Mann innerhalb kurzer Zeit mehrmals schwer krank und stand mehrmals unmittelbar kurz vor dem Tod. Doch Gott hielt seine Hand über ihn und er ist jetzt wieder fast gesund.  Auch wenn es auf dieser Welt Herausforderungen, Rückschläge gibt und wir Fehler machen, Gott ist treu und steht zu uns. Er ist bei uns, mit uns und geht mit uns auch durch schwere Zeiten!

 

Nun, ich sitze immer noch unter dem Sonnenschirm, höre das Lachen der Einsteller, die Babykatze auf dem Arm, umgeben von meiner Familie, und warte auf eine Kaufinteressentin für unseren Nachwuchs von unser QH Zuchtstute: Gina Poco for JESUS.


Ingrid Wimmer                            

 
 
 
 
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